Workshops am Wochenende
Ich möchte die Workshops mit einem Thema ummanteln, dass das ganze Jahr 2020 im Hintergrund mitlaufen darf. Dieses Thema ist während der vergangenen Rauhnächte zu mir gekommen, als ich mich intensiv mit weiblichen Archetypen beschäftigt habe und mir einmal mehr klar wurde, wie wenige positive weibliche Rollenbilder in unserer patriarchalischen Gesellschaft sichtbar werden. Es gibt eigentlich nur das Mädchen (lieb und verspielt), die Geliebte (schön und verführerisch) und die Mutter (weich und warm). Ich würde gerne in diesem Jahr mit euch erforschen, wie Weiblichkeit jenseits dieser Rollenbilder klingt. Wie klingt z.B. die alte Weise – helle Klarheit und Weiblichkeit jenseits von Jugendlichkeit? Wie klingen die Priesterin und die Kriegerin – kommt da etwas Maskulin-Weibliches, das uns Frauen oft wenig gestattet ist und als unattraktiv abgestempelt wird? Und wie klingt das kollektiv Weibliche und immer wieder euer individuell Weibliches? Das interessiert mich sehr. Kluge Männer, die auf der Pirsch nach ihren eigenen weiblichen und kreativen Anteilen sind, sind mir dabei auch sehr willkommen ;-))
In der Hauptsache werden wir natürlich weiter an verschiedenen Improvisationstechniken arbeiten, gemeinsam üben in den Flow zu kommen und neben authentischen Klängen auch authentische Bewegungen finden. Für Wünsche, weibliche Aspekte betreffend, bin ich total offen.
Singen mit Leib und Seele bedeutet Schöpfung aus der Intuition. Wie würde ich singen, wie würde es klingen, wenn ich mir erlauben würde, alles zu spüren und zu fühlen? Wenn ich meine Töne nicht aus dem Verstand, sondern aus der Empfindung nähme?